1. Ein Wind weht von Süd und zieht mich hinaus auf See.
Mein Kind, sei nicht traurig, tut auch der Abschied weh ! Mein Herz geht an
Bord, und fort muss die Reise gehn. Dein Schmerz wird vergehn,
und schön wird das Wiedersehn !
Mich trägt die Sehnsucht fort in die weite Ferne, unter
mir Meer und über mir Nacht und Sterne, vor mir die Welt, so treibt
mich der Wind des Lebens. Wein nicht mein Kind, die Tränen, die
sind vergebens !
Auf Matrosen Ohé ! Einmal muss es vorbei sein. Nur
Erinnrung an Stunden der Liebe bleibt noch an Land zurück.
Seemanns Braut ist die See, und nur ihr kann er treu sein ! Wenn der
Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir der großen Freiheit
Glück !
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2. Wie blau ist das Meer, wie weit kann der Himmel sein ? Ich
schau hoch im Mastkorb weit in die Welt hinein. Nach vorn geht mein
Blick, zurück darf kein Seemann schaun. Kap Horn liegt in Lee
jetzt heißt es auf Gott vertraun.
Seemann, gib acht, im Strahl, da als Gruß des Friedens
hell in die Nacht das leuchtende Kreuz des Südens. Schroff ist das
Riff und schnell geht ein Schiff zugrunde. Früh oder spät
schlägt jedem von uns die Stunde !
Auf Matrosen, Ohé ! Einmal muss es vorbei sein,
einmal holt uns die See und das Meer gibt keinen von uns zurück !
Seemanns Braut ist die See, und nur ihr kann er treu sein ! Wenn der
Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir der großen Freiheit
Glück !
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